Warum braucht Lampertheim eine Gastankstelle ?

Von Frank Hurrleaktualisiert im Februar 2011


Aktualisierung:
Aktualer Kilopreis für Erdgas ca. 1 € bis 1.10 € / kg

Die steuerliche Förderung von Erdgas ist nur bis 2018 .

1.

Durch Lampertheim führen 2 Gashochdruckleitungen. Diese bevorzugte Ausstattung führt zu einer Vielzahl von möglichen Standorten.  Eine Möglichkeit wäre der inzwischen fertiggestellte Kreisel an der Kreuzung  K3 mit L 3110

Wie eine Umkreissuche zeigt, gibt es im nahen Umfeld keine Tankstelle ( nachdem die Erdgastankstelle in Mannheim geschlossen wurde, gilt dies noch mehr)

www.erdgas-mobil.de -> Tankstellenfinder

2.

Die Zeit der Sonntagsreden ist eindeutig vorbei: Der Klimawandel ist von Menschen verursacht und wird verheerende Folgen haben, wenn sich die Erde um mehr als 2 Grad erwärmt. Jedes Land, jede Stadt und jeder Bürger muss jetzt ganz ernsthaft Maßnahmen zur Co2 Reduktion ergreifen.  Ein Erdgasfahrzeug hat 25 % weniger Co2 Ausstoß ( und ist in allen anderen Werten teilweise zu 100 % besser als herkömmliche Antriebe). Aber auch durch die Verjüngung der Fahrzeugflotte wird ein Beitrag zur C02 Reduktion geleistet. Eine Erdgastankstelle in Lampertheim bietet für unsere Bürger den Anreiz, sich ein neues, sparsames Auto zu kaufen. (Nachrüstungen sind  in der Regel weniger attraktiv )

3.

Ein kg Erdgas kostet ca. 90 ct. und entspricht 1,5 l Superbenzin. Das bedeutet umgerechnet

            60 ct pro Liter Superäquivalent.  Die Spritkosten liegen bei 40 %, die Tendenz an den Energiemärkten wird dies Verhältnis noch weiter zugunsten der Erdgas-PKW verschieben.

            Die Stadt  könnte  also durch Anschaffung eigener Erdgasfahrzeuge  selbst ein positives            Signal             für die Bevölkerung setzten ( Aufkleber: ich fahre umweltfreundlich mit Erdgas)          und gleichzeitig Geld sparen.

 4 .       

Autogas kostet knapp 70 ct pro Liter. Vielfach nicht bekannt: Ein Benzinmotor hat mit Autogas einen Mehrverbrauch von ca 15 %, daher kostet der Liter Superäquivalent ca.  84 ct. Das ist zwar deutlich billiger als Benzin, aber auch deutlich teuer als Erdgas ( 60 ct). Die Umweltbilanz für Autogas fällt nur knapp besser als Benzin aus ( 10 % Ersparnis beim Co2), sonst lohnt sich die Umrüstung für die Umwelt kaum. Autogas  war vor 30 Jahren eine interessante Alternative, inzwischen gibt es viel bessere Möglichkeiten, nämlich Erdgas.

5.

Es gibt in Deutschland derzeit über 800  Erdgastankstellen, die umliegenden sind in Worms, Bensheim, Weinheim und Frankental, also in ausreichender Entfernung. Jede dieser Tankstellen hat 2 stellige Kundenzuwächse. Ein Erdgastankstelle hat noch nicht jeder, es ist ein positives, innovatives Signal nach außen: seht her, wir riskieren was und denken umweltfreundlich. Diese Signalwirkung könne sowohl die Stadt Lampertheim als auch Energieried selbst dringend gebrauchen. Lampertheim ist ja sonst eher durch den Sodabuckel bekannt.

Mein Vorschlag wäre die Errichtung einer Erdgastankstelle in der Verlängerung der Ostumgehung, direkt nach dem neuen Kreisel (K3). Dort gibt es eine Gashochdruckleitung und der Verkehr stört nicht die Innenstadt. Die Nähe zu den Stadtwerken ist bei Störungen positiv, obwohl fast alle mir bekannten Erdgastankstellen vollautomatisch (EC Karte) arbeiten. Das Argument, der Kunde wolle an der Erdgastankstelle auch Brötchen kaufen und Benzin tanken ist schlichtweg falsch. Eine Umfrage de Grünen unter allen bekannten Erdgasfahrern ergab, dass es schlicht um eine ortsnahe Tankmöglichkeit für Erdgas geht. Jährlich werden weniger als 40 l Benzin getankt !

 

Hintergrund:

Erdgas kommt in einer Pipeline direkt an die Tankstelle und muss nicht  wie Benzin oder Autogas mit dem Laster dorthin transportiert werden, Das spart Energie, Verkehr,Lärm und Co2 ein!

Biogas hat die höchste Ausbeute pro ha Ackerfläche von allen nachwachsenden Benzinersatzstoffen

 

(Vergleich : Biodiesel 1411                Bioethanol 1690 l       Biogas  5000 l )

dank Trichoderma reesei. Ein Pilz, der Faserstrukturen von Pflanzen  zu Zucker zersetzt.

 

Warum soll in Lampertheim nicht die deutschlandweit 2. Biogastankstelle entstehen?

Die Erdgastankstelle in Rastatt bietet bei einem Preis von 88ct/kg 10 % Biogasanteil !

 

Alle Erdgasfahrzeuge können ohne weitere Umrüstung auch mit angereichertem Biogas betrieben werden ( 95 % Methan).


Wenn das Öl knapp und teuer wird (also schon sehr bald), wird Autogas ebenfalls knapp werden, da es ein „Abfallprodukt“ aus den Erdölraffinerien ist.

Erdgas gibt es noch deutlich länger und kann sukzessiv durch Biogas ersetzt werden. Dann sollte aber die Umstellung der PKW und des Tankstellennetzes angeschlossen sein.

Thema Hybrid-Fahrzeuge:

Toyota baut viel beachtete Hybrid Fahrzeuge. Sie sind in der Tat eine technische Meisterleistung und werden zu Dumping Preisen (25.000 €) verkauft, da es einen enormen Imagegewinn für Toyota bedeutet. Fakt ist: Dieses Auto fährt mit Benzin und verbraucht dabei ca. 4,8 l auf 100 km.

Diesen Vorteil spielen Hybrid-Fahrzeuge aber nur im Stadtverkehr aus, bei Überland und Autobahnfahrt, ist der Vorteil der Hybrid-Technologie gering. Der Prius ist also schick, aber eher für unnötige Stadtfahrten geeignet.

Mein alter Golf Diesel hat vor 18 Jahren 4,75 l/100 km verbraucht ( gemessen über 200.00 km), da beeindruckt mich der Wert 4,8 l Super nicht besonders.

Und wieder die Frage. Womit fährt der Prius, wenn Erdöl unbezahlbar geworden ist ? Vielleicht mit Erdgas ?

Wird ein Hybridfahrzeug im Teil- oder Volllastbereich gefahren (Landstraße, Autobahn), kommt die Batterie schnell an die Grenzen ihrer Kapazität, denn die gespeicherte Energie reicht nur für etwa ein bis zwei Kilometer – dann fährt das Auto nur im Benzinmodus. Dann bietet es auch gegenüber einer herkömmlichen Antriebstechnologie keine Einsparvorteile mehr. Die „FAZ“ kommt in ihrer Ausgabe vom 11. Dezember 2005 bei einer Bewertung des Hybridantriebs zu dem Ergebnis: „Elektrisches Fahren, wie immer wieder gefordert, sollte man also vom Wunschzettel streichen, falls man nicht riesige Elektrospeicher mit sich führen möchte. Davon abgesehen ist es auch überhaupt nicht sinnvoll, solange (überwiegend) der Verbrennungsmotor die elektrische Energie liefert. Denn durch die mehrfache Energieumwandlung wird der Gesamtwirkungsgrad noch zweimal, im Generator und im Elektroantrieb, reduziert.“

Die Hybridtechnik ist ebenso wie die Erdgastechnik als Wegbereiter für den Brennstoffzellenantrieb zu werten, da sie ihrerseits wertvolle Erfahrungen für den Einsatz von Elektromotoren und Steuerelektronik liefert. Einer Analyse von EUCAR zufolge erreichen Hybridfahrzeuge, deren Verbrennungsmotor mit Erdgas anstelle von Benzin betrieben wird, das höchste Einsparpotenzial, das sich bis 2010 erzielen lässt.

Der ADAC belegt - Erdgasfahrzeuge sind sicher

Allen Vorurteilen zum Trotz gibt es beim Thema Sicherheit keinen Anlass zur Sorge. In einem Crashtest des ADAC hat zum Beispiel der Opel Zafira 1.6 CNG seine Sicherheit unter Beweis gestellt. Bei einem Frontalcrash mit über 60 Stundenkilometern nahmen die Erdgastanks keinen Schaden. Sogar bei einem beaufsichtigtem Inbrandsetzen des Fahrzeuges bestand zu keinem Zeitpunkt Explosionsgefahr. Dank der Schmelzsicherung konnte das Erdgas kontrolliert entweichen und abbrennen. Auch Autogas ist im normalen Betrieb sicher, selbst bei Unfällen passiert nicht mehr als bei Benzin- oder Dieselautos.

Auch beim Brand wird das Erdgas kontrolliert abgeblasen.

 

Aber wie ist das mit Verboten für Gasfahrzeuge in Parkhäusern und Tiefgaragen? Wenn solche Verbote ausgesprochen werden, beziehen sie sich laut Bundesverband der Park- und Garagenhäuser e.V. auf Autogasfahrzeuge. Der Grund: Autogas ist schwerer als Luft und sammelt sich bei einem Tankleck am Boden, wo es ein explosives Gemisch bildet. Bei Erdgas besteht dieses Problem nicht. Erdgas ist leichter als Luft und verflüchtigt sich nach dem Austritt in die Atmosphäre.

 

 

Entscheidend ist, was hinten rauskommt

 

Die globale Kohlendioxid-Minderung gehört neben der Einhaltung der EU-Luftqualitätsziele und der Lärmminderung zu den dringendsten umweltpolitischen Herausforderungen der Verkehrspolitik. Der Ausstoß von Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid-, Ruß- und anderen Partikelemissionen wird beim Einsatz des Kraftstoffs Erdgas nahezu vollständig vermieden. Von allen fossilen Energieträgern weist Erdgas bei der Verbrennung die günstigste Kohlendioxid-Bilanz auf: Im Vergleich zu einem Benziner verursacht Erdgas zum Beispiel bis zu 25 Prozent weniger Kohlendioxid und trägt bis zu 80 Prozent weniger zur Smogbildung bei. Die „weichere" Verbrennung des Erdgases vermindert zudem das Motorgeräusch deutlich.

Bei Erdgas (fast) keine Rußpartikel

Vergleichsweise wenig Schadstoffe durch Erdgas

Insbesondere Dieselfahrzeuge tragen zur Belastung durch Rußpartikel bei (Feinstaub gilt als Krebserreger). Der Ausstoß von Rußpartikeln wird bei Erdgasfahrzeugen fast vollständig vermieden. Bei Erdgas beträgt die Schadstoffreduzierung im Vergleich zu einem Dieselfahrzeug bis zu 99 Prozent.

EU-Luftqualitätsstandards für bessere Luft in Innenstädten

Von 2010 an soll europaweit ein Tagesgrenzwert für Feinstaub von 50 Mikrogramm je Kubikmeter Luft und ein Jahresgrenzwert von 40 Mikrogramm im Tagesdurchschnitt gelten. Er darf an maximal 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Ursprünglich sollten die Städte und Gemeinden in den EU-Mitgliedsstaaten diesen Wert schon seit 2005 einhalten. Derzeit gelingt es jedoch in 15 EU-Staaten nicht, die Vorgaben zu erfüllen. Auch in Deutschland zeigten die Messstationen in vielen Großstädten häufiger als erlaubt überhöhte Schadstoffwerte an. Der Straßenverkehr trägt im Schnitt etwa zu einem Drittel zu der Feinstaubbelastung bei, die laut EU-Kommission europaweit zirka 350.000 Menschen vorzeitig das Leben kostet.
Ab 2010 müssen sich Städte und Gemeinden auch auf schärfere EU-Vorgaben für Stickstoffdioxid (NO2) einstellen: Höchstens 40 Mikrogramm je Kubikmeter Luft im Jahresmitte und maximal 18 Stundenwerte über 200 Mikrogramm je Kubikmeter Luft sind erlaubt. Stickstoffoxide entstehen bei der Verbrennung im Motor und sind vor allem ein Problem von Dieselfahrzeugen. Der Schadstoff ist mitverantwortlich für die Reizung und Schädigung der Atmungsorgane, Smog, Ozonbildung und sauren Regen.

Viele Kommunen rüsten sich für den Kampf gegen Luftschadstoffe. Bereits 2007 drohen Fahrverbote in zahlreichen Innenstädten für Kraftfahrzeuge, die bestimmte Abgasstandards nicht einhalten. ( Fahrzeuge mit roter Plakette sind in Mannheim und Stuttgart bereits jetzt tabu) Erdgasfahrzeuge haben dagegen auch in Zukunft jederzeit überall freie Fahrt. Denn sie stoßen keine Feinstaub-Partikel aus und weisen die niedrigsten Emissionen von Stickstoffoxiden auf. Erdgasfahrzeuge füllen heute schon die Abgasstandards von morgen.

Quelle:

www.erdgasfahrzeuge.de



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Wir treffen uns i.d.R. montags um 20:00 Uhr (außer in den Schulferien und an Feiertagen):

Lampertheim, Römerstraße 104, Altes Rathaus, 1. OG

Bei Interesse an der Mitarbeit gerne eine Email schreiben!

Kontakt: Email an Lampertheimer Grüne 

 

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