Schwarzer Weg: Anwohner Hubert Römling kritisiert Kommunalpolitiker / Mehr Abgase und Benzinverbrauch durch Umwege

Schwarzer Weg: Anwohner Hubert Römling kritisiert Kommunalpolitiker / Mehr Abgase und Benzinverbrauch durch Umwege

„Das können die Grünen nicht wollen“

Von unserem Redaktionsmitglied Uwe Rauschelbach

 

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Hubert Römling hat als Anwohner ein großes Interesse daran, dass der Schwarze Weg bald wieder befahrbar sein wird.

© urs

Lampertheim. Ein Teilabschnitt des "Schwarzen Weges" ist gesperrt. Wer ihn trotzdem befährt - was, wie viele Spuren nahelegen, etliche tun -, riskiert als Autofahrer einen Achsenbruch und als Radfahrer einen schweren Sturz. Nicht nur für die Landwirtschaft ist die Sperrung ein Ärgernis. Auch die Anlieger im weiteren Verlauf des Schwarzen Weges fühlen sich vom Widerstand einer Mehrheit der Lampertheimer Kommunalpolitiker, den Weg sanieren zu lassen, brüskiert.

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Einer von ihnen ist Hubert Römling. Er lebt seit 1979 auf dem Grundstück auf halber Strecke zwischen Hundeverein und Kiesgrube. Wenn er nach Lampertheim fahren will, muss er nun einen Umweg über die Heide nehmen, der rund zwei Kilometer länger ist als die direkte Verbindung. Von den Umweltschäden ganz zu schweigen, sagt Römling in Richtung Ökopartei, die sich zusammen mit ihrem Koalitionspartner SPD einer Sanierung bislang verschlossen hat: "Mehr Abgase und Benzinverbrauch - das können besonders die Grünen nicht wollen", meint er.

Aber auch für Besucher ist die Anfahrt zu Römlings Anwesen ein Abenteuer. Für einen Tierarzt zum Beispiel, der sich einen platten Reifen eingehandelt habe, ergänzt Römlings Tochter Martina Walter. Von der Sperrung des Schwarzen Weges betroffen sind mit Römling zwei weitere Anlieger sowie rund 20 Gartenbesitzer. "Es ist ein Weg, den das Gewann braucht", unterstreicht er. Billiglösungen bringen aus seiner Sicht keine Verbesserung der Situation. Lastwagen und Traktoren räumten die mit Schotter verfüllten Schlaglöcher binnen kurzer Zeit wieder aus. Außerdem werde Flickschusterei dazu führen, dass die Verwaltung in einigen Jahren wieder tätig werden müsse. Dann aber zu teureren Bedingungen.

Interesse an Investor

Seit Juni 2010 sei der frühere Kiesgrubenbesitzer Knödler insolvent. Sollte sich kein Käufer des Areals finden, muss die Stadt das Gelände nach Römlings Einschätzung renaturieren lassen. Sie müsste deshalb ein großes Interesse an einem neuen Investor haben. Dieser werde aber durch eine marode Zufahrt womöglich abgeschreckt. Inzwischen würden die Landwirte auf Neben- und Seitenwegen ihren Geschäften nachgehen und vermehrt Kreis- und Landesstraße nutzen, um an ihre Felder zu kommen. Hierdurch kommt es aus Römlings Sicht verstärkt zu Verkehrskonflikten. Auch werde dies zu einer höheren Abnutzung der Straßen führen.

Unterdessen hat die Stadtverwaltung dem Stadtentwicklungs-, Energie- und Bauausschuss auf Drängen der FDP in der jüngsten Sitzung eine Vorlage ausgehändigt, in der mögliche Sanierungsoptionen in Zusammenhang mit den jeweils zu erwartenden Kosten benannt wurden. Die Grünen hatten ihre Haltung bekräftigt ("Wir machen nichts"), die CDU liebäugelt nach wie vor an einer Halbierung des im Haushalt mit einem Sperrvermerk versehenen Betrags von 100 000 Euro und die SPD signalisierte Beratungsbedarf. "Die Initiative", so Stadtsprecher Stefan Nickel, "muss jetzt von der Politik ausgehen". Die kann den Schwarzen Weg freilich auch weiter ignorieren. Für eine Aufhebung des Sperrvermerks gibt es Nickel zufolge keine zeitliche Frist.

© Südhessen Morgen, Dienstag, 15.05.2012

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