Engagement für eine gerechtere Welt

Engagement für eine gerechtere Welt

Montag, den 14. Mai 2012 um 18:14 Uhr

Kampagne: Lampertheim will Fairtrade-Stadt werden / Pestalozzischüler bringen sich ein


Zum Dank für das Engagement überreicht Bürgermeister Erich Maier (Mitte) der Pestalozzischule bei seinem Besuch einen Präsentkorb mit fair gehandelten Produkten. © Ja

Lampertheim. Der Kaffee im Büro des Bürgermeisters schmeckt auch nicht anders als vorher und reißt, entgegen den Befürchtungen mancher Politiker, wohl auch kein gähnendes Loch in den Verwaltungsetat. Denn der schwarze Trank stammt seit kurzem von Bohnen aus gerechtem Handel. Lampertheim hat sich im Rahmen der internationalen Kampagne TransFair um den Titel "Fairtrade-Town" beworben, um ein Zeichen gegen Ausbeutung und für eine gerechtere Welt zu setzen.

Städten wie Mannheim, Heidelberg, Heppenheim, Bensheim und Viernheim wurde das Label bereits verliehen. Der Anstoß für Lampertheim kam von der Pestalozzischule, deren Schüler nicht zum ersten Mal die positive Erfahrung machten, dass sie mit ihren Ideen bei Politikern durchaus Gehör finden und ihre Vorschläge nicht als Kinderkram belächelt werden. Die Stadtverordnetenversammlung hatte im Februar einen Beschluss zur Fairtrade-Bewerbung verabschiedet (wir berichteten). Inzwischen wurden Vereine, Gewerbetreibende, Einzelhandelsgeschäfte, Kirchengemeinden und Schulen angeschrieben. In den Briefen wurde um Rückmeldungen gebeten, wer schon solche Produkte anbietet oder bereit ist, dies in Zukunft zu tun.

Gegen Niedriglöhne

Für die Pestalozzischule ist dies selbstverständlich. Hier beschäftigen sich die Schüler bereits seit längerem mit Themen wie fairem Handel, Niedriglöhnen und Kinderarbeit. Daher freute es sie besonders, dass zum Pressetermin neben Bürgermeister Erich Maier, auch Erster Stadtrat Jens Klingler, Kulturamtsleiter Rolf Hecher, Marius Schmidt von der SPD und Helmut Rinkel vom Bündnis 90/Die Grünen gekommen waren, um sich anzuhören, was die engagierten Viertklässler alles zu dem Thema zu sagen hatten.

Allerdings berichteten auch mehrere Schüler etwas enttäuscht, dass ihre Eltern mit Hinweis auf den höheren Preis abgelehnt hätten, nur noch Waren mit Fairtrade-Siegel zu kaufen. "Das ist in Ordnung", beschwichtigte Rektorin Ulrike Schulz. Es gehe bei der Aktion schließlich nicht um Schwarz-Weiß-Denken. Ihr ist ein Perspektivwechsel wichtig.

Die Kinder sollen merken, welche Auswirkungen ihr globales Handeln hat und Solidarität mit Menschen in anderen Lebenssituationen empfinden, die für ihre Arbeit nur einen Hungerlohn erhalten.

Man müsse deshalb seine Einkäufe nicht komplett auf Produkte aus fairem Handel umstellen. Es gehe mehr um das Bewusstmachen, das Innehalten und Abwägen. Die Stadt Lampertheim ist jedenfalls zuversichtlich, dies bekräftigte auch Erich Maier, noch in diesem Jahr als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet zu werden. Ja

Quelle: Südhessen Morgen vom 12.05.2012



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