„Buchenwälder dem Untergang geweiht“

POLITIK Grünen-Fraktionschef wundert sich über FDP-Position / Greenpeace wirft Forst Falschaussagen vor

(olo/red). „Die FDP macht es sich definitiv zu einfach – aber das Problem kennen wir ja, so möchte man fast sagen.“ Mit diesen Worten beginnt eine Pressemitteilung des Grünen-Fraktionsvorsitzenden Helmut Rinkel zum Bericht „Sind Tierarten bedroht?“ der Lampertheimer Zeitung vom 27. Februar. Hierin ging es um die Kritik von Greenpeace am geplanten Umbau des Lampertheimer Waldes durch Hessen-Forst. Der Bericht endet mit den Worten von FDP-Fraktionsmitglied Helmut Hummel, wonach seine Fraktion die anderen Fraktionsvorsitzenden über den Sachstand informiert habe und man politisch nichts unternehmen werde, da die Aussagen des Forstamts schlüssig und unterstützenswert seien. „Das kann es ja wohl nicht sein“, so Helmut Rinkel. Die Grünen hätten mit Greenpeace am letzten Montag ein Gespräch geführt, um sich die Argumente in aller Ausführlichkeit darlegen zu lassen.

Nicht öffentlicher Dialog

Zu diesem Gespräch seien auch Vertreter des Forstamts Lampertheim eingeladen gewesen, um einen unmittelbaren Austausch der Argumente zu erlauben und die Problematik in seiner ganzen Ausprägung besser verstehen zu können. Das Forstamt habe jedoch eine Teilnahme abgelehnt, da man mit Greenpeace in Kürze einen konstruktiven, nicht öffentlichen Dialog beginnen und deshalb die Diskussion zu diesem wichtigen Thema nicht vorwegnehmen wolle. Gleichzeitig sei den Grünen angeboten worden, die Diskussion draußen im Wald zu führen, da dies nur vor Ort im FFH-Gebiet zu vernünftigen Ergebnissen führen könne.

Nach Ansicht der Grünen hat Greenpeace die Forderungen durchaus mit gewichtigen Argumenten unterfüttert, so zum Beispiel die Forderung nach einem sofortigen Einschlagstopp im FFH-Gebiet, bis der von der EU geforderte Management-Plan vorliegt. Auch das Beklägnis von Greenpeace, wonach selbst in vom Forstamt ausgewiesenen sogenannten Kerngebieten entgegen der eigenen Selbstverpflichtung Buchen eingeschlagen würden, sei einer kritischen Betrachtung zu unterziehen. „Diese Forderungen sind absolut nachvollziehbar, und wir müssen den Dialog auch öffentlich führen, denn auch der Wald ist öffentlich und unterliegt somit dem öffentlichen Interesse“, meint Rinkel. Neben der ökonomischen Funktion und der Naherholung habe der Wald auch und gerade eine ökologische Funktion, die es zu erhalten gelte. Allein der Ausweis von FFH- und Vogelschutzgebieten im Lampertheimer Wald gebiete auch, den gesetzlichen Anforderungen an solche Gebiete in vollem Umfang Rechnung zu tragen. „Wir nehmen gern das Angebot des Forstamtes wahr, um die Thematik im Wald zu erörtern. Hierzu werden wir auch Greenpeace und die Naturschutzverbände hinzubitten“, so Rinkel abschließend. Es sei an der Zeit, das Thema auch politisch auf die Agenda zu setzen.

„Voller Widersprüche“

„Die Antwort des Forstamtes ist voller Widersprüche und fachlicher Falschaussagen“, stellt der Wald-Ansprechpartner von Greenpeace Mannheim-Heidelberg, Martin Burster, nach der Lektüre des LZ-Berichts fest. „Mit dieser Strategie sind die derzeitigen alten Buchenwälder im Gebiet dem Untergang geweiht“, führt er weiter aus. „Das Forstamt mehr>>

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